Victor Klemperer (1881–1960) war ein deutscher Romanist und Schriftsteller jüdischer Abstammung. Er wurde vor allem durch seine Tagebücher bekannt, die er während der Zeit des Nationalsozialismus führte und später veröffentlichte.
Klemperer wurde in einem assimilierten jüdischen Elternhaus geboren und war Verwandter des bekannten Dirigenten Otto Klemperer. Er studierte Romanistik und promovierte in Paris über Gustave Flaubert.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Klemperer aufgrund seiner jüdischen Herkunft zunächst aus dem Dienst an der Universität und später auch aus anderen Berufsfeldern verdrängt. 1935 wurde ihm der Judenstern aufgezwungen, und er war zahlreichen Schikanen ausgesetzt.
Als Überlebender der Verfolgung führte Klemperer ab 1933 Tagebuch, in dem er die alltäglichen Erfahrungen und Einschränkungen des Lebens im nationalsozialistischen Deutschland festhielt. Diese Tagebücher bieten einen einzigartigen Einblick in die Alltagsgeschichte dieser Zeit und wurden nach dem Krieg unter dem Titel "Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten" veröffentlicht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg und der deutschen Teilung engagierte sich Klemperer für den Wiederaufbau und die kulturelle Wiederbelebung in Ostdeutschland. Er erhielt eine Professur an der Universität Leipzig und arbeitete dort bis zu seiner Pensionierung. Klemperer verstarb 1960 in Dresden.
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